Das gilt nicht nur
für die Fortsetzungsgeschichte über Haslach auf den letzten Seiten im Haslacher
Boten, sondern wir gehen generell davon aus: Irgendwie folgt immer eine
Fortsetzung: Tag auf Tag, Jahr auf Jahr, Atemzug auf Atemzug, Leben auf Leben.
„Fortsetzung folgt“, diese zwei Wörter scheinen ein bisschen wie ein Relikt aus
älteren Tagen. Ich meine, es früher öfter gelesen oder gehört zu haben. Heute
geht „Fortsetzung folgt“ eher unter zwischen ewig laufenden Dauerserien, einmalig
tollen Blogbustern und dem Konsummechanismus, dass auf einen guten Film immer eine
Fortsetzung folgen muss. „Fortsetzung folgt“ erinnert aber eigentlich daran,
dass es so selbstverständlich nicht ist mit den Fortsetzungen im Leben.
Manchmal
gibt es eben keine Fortsetzung und etwas endet vollkommen abrupt und
schmerzvoll, oder manchmal wollen wir gar keine Fortsetzung, sondern es soll
endlich aufhören und wir brauchen einen Neuanfang. Und oft leben wir wirklich
von den Fortsetzungen, denen der Liebe, der Treue und des Schutzes. Erntedank
Ende September erinnert uns an Gottes fortgesetztes Tun. Wir glauben nicht nur,
dass er einmal das Leben erschaffen hat, sondern er gibt uns immer wieder das,
was wir zum Leben brauchen. Dann im November mit der Friedensdekade und seinem
Totensonntag werden wir daran erinnert, dass es immer wieder Unfrieden und
gewaltsame Abbrüche im Leben gibt und dass wir einen Gott brauchen, der mit und
für uns den Neuanfang macht.
Der Oktober liegt
dazwischen mit seinem Tag der Deutschen Einheit am Anfang und dem
Reformationstag am Ende und erinnert uns an etwas Wesentliches zwischen dem
„Fortsetzen“: Wir dürfen uns durchaus von Zeit zu Zeit unterbrechen lassen,
können anhalten und wartend den Augenblick feiern, gerade den, der uns
vergewissert, wer wir geworden sind und wer wir sind. Dann wird der Augenblick
zu dem, der uns mit vorher und nachher verbindet, der uns unser Leben
fortsetzen lässt in allen Abbrüchen und Automatismen. Für Christen ist das dann
ein Augenblick Gottes, so wie es der biblische Monatsspruch für den „Goldenen
Oktober“ auf seine Weise sagt:
„Der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harrt, und dem Menschen,
der nach ihm fragt.“ (Klagelieder 3, 25)
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